Montag, 21. Dezember 2009

Die Vier Kerzen

Vier Kerzen brannten am Adventskranz. Es war ganz still. So still, dass man hörte, wie die Kerzen zu reden begannen.


Die erste Kerze seufzte und sagte:

Ich heiße Friede.
Mein Licht leuchtet,
aber die Menschen halten keinen Frieden,
sie wollen mich nicht.
Ihr Licht wurde immer kleiner und verlosch schließlich ganz.


Die zweite Kerze flackerte und sagte:

Ich heiße Glaube.
Aber ich bin überflüssig.
Die Menschen wollen von Gott nichts wissen.
Es hat keinen Sinn mehr, dass ich brenne.
Ein Luftzug wehte durch den Raum und die zweite Kerze war aus.


Leise und sehr traurig meldete sich nun die dritte Kerze zu Wort:

Ich heiße Liebe.
Ich habe keine Kraft mehr zu brennen.
Die Menschen stellen mich an die Seite.
Sie sehen nur sich selbst und nicht die anderen,
die sie lieb haben sollen.
Und mit einem letzten Aufflackern war auch dieses Licht ausgelöscht.


Da kam ein Kind in das Zimmer. Es schaute die Kerzen an und sagte: Aber ihr sollt doch brennen und nicht aus sein! Fast fing es an zu weinen.

Da meldete sich auch die vierte Kerze zu Wort und sagte:

Hab keine Angst, so lange ich brenne,
können wir auch die anderen Kerzen wieder anzünden.
Ich heiße Hoffnung.


Mit einem Streichholz nahm das Kind Licht von dieser Kerze und zündete die anderen Lichter wieder an.

Montag, 9. November 2009

Bürgerpreisverleihung Integration Hamburg-Mitte

Offener Brief an Nikolaus Haufler, Junge Union Hamburg

Sehr geehrter Herr Haufler,

Eine Kritik zu äußern steht jedem in diesem Staate zu, nur sollte diese auch auf fundiertem Wissen beruhen. Und hier sind massive Zweifel bei Ihnen angebracht.

Ihre Kritik an der Bürgerpreisverleihung Integration der Bezirksversammlung Hamburg-Mitte ist eine diffamierende Beleidigung aller ehrenamtlichen und freiwillig arbeitenden Mitbürger Hamburgs, meiner Person inbegriffen.

Ich möchte Ihnen und Ihren Kollegen des Kreisverbandes Hamburg-Mitte der Jungen Union auffordern sich über die Leistungen und den volkswirtschaftlichen Wert des ehrenamtlichen Engagements und der freiwilligen Arbeit zu informieren bevor Sie Kritik äußern.

Das zivilgesellschaftliche Engagement hier in Hamburg beginnt bei der Schwangerschaftsbegleitung über die Kinder- und Jugendarbeit, der Erwachsenen-, Behinderten- und Krankenbetreuung und -begleitung, der Nachbarschaftshilfe, der Seniorenarbeit und der Sterbebegleitung. Geleistet von Schülern, Studenten, Müttern, Vätern, Hausfrauen/-männern, von Handwerkern, Kaufleuten, Journalisten, Akademikern, Unternehmern und vielen anderen; mehrheitlich Steuerzahler.
Diese Arbeit wird Verbands-, Partei- und Religionsübergreifend von allen wertfrei geleistet.

Die repräsentative, aber nicht vollständige Volkswirtschafts-Studie 2009 von Generali Deutschland beziffert die geleisteten Stunden der ehrenamtlichen und freiwilligen Arbeit auf 4,6 Millionen Stunden p. a.. Der volkswirtschaftliche Gesamtwert ist bis heute nicht berechnet worden. Doch allein auf dieser Grundlage von 4,6 Millionen Stunden, berechnet auf eine imaginäre Bezahlung der Leistungen von nur einem Euro pro Stunde beträgt 4,6 Millionen Euro volkswirtschaftliches Einkommen. Der tatsächliche Wert des einzelnen Helfers liegt bei ca. 10 bis 100 Euro pro Stunde.

Und Sie vertreten die Meinung: 40 Euro für einen ehrenamtlich tätigen geladenen Gast wären zu teuer und nicht angemessen.

Meine Frage: Wirklich ??? Glauben Sie, dass dem Steuerzahler 40 Euro, angemessen der milliardenschweren politischen Fehlentscheidungen die der Steuerzahler ableisten muss, zu teuer ist?

Ihre Forderung: Integration betrifft die gesamte Gesellschaft.

Meine Antwort: Diese Arbeit wird längst gesamtgesellschaftlich geleistet. Informieren Sie sich!

Ihre Forderung: Die Preisjury muss unpolitisch oder politisch ausgewogen sein.

Meine Antwort: In der Ehrenamtsarbeit ist die politische Richtung eines einzelnen nicht gefragt.

Zu Ihrer Kenntnisnahme: Die Würdigung in Form einer Preisverleihung ist vom gesamten Hamburger Senat bewilligt. Hat die Junge Union geschlafen oder war sie nicht dabei.
Ist es nicht so, dass die gesamte Union der Bezirksversammlung Hamburg-Mitte die Arbeit der Jury zur Würdigung der Ehrenamtlichen boykottiert? Warum beteiligen Sie sich nicht daran?
Gehören Sie und die Junge Union auch zu denen, die das ehrenamtliche Engagement nur mit überheblicher Arroganz belächeln aber auf den volkswirtschaftlichen Nutzen nicht verzichten wollen?

Oder wollen Sie Ihrem Vornahmen alle Ehre machen und zukünftig die Arbeitsstunden der ehrenamtlich und freiwillig tätigen Menschen bezahlen?

Junger Mann, Sie und die Junge Union sollte sich was schämen. Vor Kritikäußerungen sollte man erst einmal seine Hausaufgaben machen. Eine Kritik sollte stets konstruktiv und nicht beleidigend sein.

Gaby Wrage
Politischer Mensch ohne Parteizugehörigkeit. Ehrenamtlich tätige Bürgerin

Samstag, 10. Oktober 2009

1. Kunstpreis Hansaplatz Hamburg St. Georg



Bei schönstem Herbstwetter war am 12. September 2009 der

1. Kunstpreis Hansaplatz in Hamburg St. Georg ein voller Erfolg. Mit Leidenschaft und Eifer arbeiteten 50 Hamburger Künstlerinnen und Künstler aus allen Bereichen der Bildkunst an ihren Kunstwerken. Die besondere Teilnahmebedingung war, ein vom Hansaplatz inspiriertes Werk zu erschaffen, das am selben Tag der Veranstaltung fertig gestellt werden musste. Fachkundig beurteilte ein Juri die unterschiedlichsten Kunstwerke und bei der Preisverleihung jubelten die Künstler vor Freude und Anerkennung.

Zur Feier des Tages sprudelte zeitweilig der Hansa-Brunnen am Hansaplatz und die Parade des Karnevals der Kulturen von der Langen Reihe bis zum Hansaplatz rundete diesen Event erfolgreich ab.

Die Anwohner und die Besucher Hamburgs waren von dem Flair begeistert und flanierten interessiert und neugierig zwischen den Kunstschaffenden. Gern wurden auch die bereitgestellten Liegen zum Verweilen und die kostengünstigen Angebote für das leibliche Wohl genutzt, was zur gewünschten Belebung des Hansaplatzes beitrug.

Die Kunstwerke werden vier Wochen lang in Geschäften, Kneipen und Ateliers in St. Georg ausgestellt.